Gerry Schum
Fernseh- und Videogalerie
- 06.03.–07.03.1995
Vorgestellt von Ursula Wevers
in Zusammenarbeit mit der Medienwerkstatt Wien
Der Kunstverein Raum Aktueller Kunst zeigt am 6. und 7. März 1995 Filme und Videos des deutschen Videopioniers Gerry Schum.
Gerry Schum (Köln 1938–1973) studierte an der Film- und Fernsehakademie in Berlin und kam schon sehr früh sowohl mit Künstlern des Land Art als auch jenen der Minimal Art in Kontakt. Er erkannte früh die große Bedeutung des Mediums Fernsehen und die dadurch veränderten Rezeptionsgewohnheiten und versuchte auch aktuellste Strömungen der bildenden Kunst mit Hilfe dieses Massenmediums zu vermitteln. Bereits 1968 konzipierte er die Fernsehgalerie Berlin, 1968/69 drehter er seine erste und 1970 seine zweite Fernsehausstellung. Von 1971–73 führte er die heute bereits legendäre Videogalerie Schum in Düsseldorf.
„Die Fernsehgalerie existiert nur in einer Serie von TV-Ausstrahlungen, das heißt die Fernsehgalerie existiert nur in einer Serie von TV-Ausstrahlungen, das heißt die Fernsehgalerie ist mehr oder weniger eine konzeptionelle Institution, die nur im Augenblick der Ausstrahlung existent wird. Es werden keine Kunstobjekte herkömmlicher Art, die man kaufen und nach Hause tragen kann, gezeigt. Eine unserer Ideen ist: Kommunikation anstelle von Kunstbesitz…“ (Gerry Schum, 1969)
Das im Raum Aktueller Kunst präsentierte Programm umfaßt Filme aus den Jahren 1968 bis 1973 und hat Dokumentationen der frühesten Arbeiten folgender Künstler zum Inhalt: Anselmo, Arnatt, Baldessari, Beuys, Boetti, Boezem, Brouwn, Burden, Calzolari, Dibbets, Dominics, van Elk, Flanagan, Gilbert & George, Knoebel, Kuehn, Long, de Maria, Merz, Oppenheim, Rinke, Rückriem, Ruthenbeck, Serra, Smithson, Walther, Weiner und Zorio.
Die Filme, die auch international äußerst selten gezeigt wurden, werden erstmals in Österreich präsentiert.
Frau Dr. Ursula Wevers, Professorin für neue Medien an der Gesamthochschule Wuppertal, künstlerische Begleiterin und Witwe Gerry Schums wird diese Filme an den besagten zwei Tagen zeigen und für Informationen und Diskussionen zur Verfügung stehen.